„Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist als Formel in aller Munde. Aber was genau ist damit gemeint? Etwas vereinfacht gesprochen geht es um eine Bildung, die uns befähigt abzuschätzen, was wir heute tun der auch lassen müssen, damit die nachkommenden Generationen eine ebenso lebenswerte Welt vorfinden wie wir auch. Deshalb ist BNE, wie es abgekürzt heißt, auch viel mehr als Umwelterziehung. Natürlich ist das Ziel einer sauberen Umwelt ein wichtiger Bestandteil von BNE, aber es gehören auch Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, hochwertige Bildung, Frieden oder kein Hunger dazu. Insgesamt haben die Vereinten Nationen 17 solcher Ziele für nachhaltige Entwicklung aufgestellt und die Stadt Trier verfolgt diese Ziele auf ganz unterschiedliche Art.
Am bekanntesten ist hier wohl der „Trierer Aktionsplan Entwicklungspolitik“, der 2017/18 unter großer Beteiligung der Zivilgesellschaft erstellt und 2019 vom Stadtrat verabschiedet wurde. Derzeit wird er sukzessive umgesetzt. Und seit 2021 sind wir eine von 50 deutschen Modellstädten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung mit dem Ziel, einen Masterplan für Trier zu erarbeiten.
Jenseits dieser großen politischen Linie gibt es aber auch eine ganze Reihe von einzelnen Bestrebungen zur Bearbeitung von Nachhaltigkeitszielen und zur Etablierung von BNE in Trier. Ich denke hier etwa an den „Leitfaden für nachhaltige Veranstaltungen“, der wichtige Hinweise zur Durchführung von klimafreundlichen, fairen und wirtschaftlichen Events in unserer Stadt liefert. Oder an die Tatsache, dass der Ende 2022 vorgelegte Schulentwicklungsplan die 17 Nachhaltigkeitsziele als Guidelines bei den Planungsprozessen betrachtet.
Und sehr konkret wird BNE in der Volkshochschule. Es gibt keine Aktivität in der vhs, die sich nicht einem der 17 Nachhaltigkeitszielen zuordnen lassen würde. Es geht immer um „Hochwertige Bildung“ (Ziel 4) oder es geht um „Gesundheit und Wohlergehen“ (Ziel 3), um „Maßnahmen zum Klimaschutz“ (Ziel 13) und viele andere mehr. Blättern sie das Programm mit seinen über 500 Angeboten gerne unter dieser Perspektive durch. Ich bin sicher, Sie werden spannende Angebote entdecken und vielleicht mit diesen Kursen und Vorträgen Anstöße erhalten, was Ihr Beitrag für eine lebenswerte Welt für die nachfolgenden Generationen sein kann.
Mein Dank gilt der Volkshochschule und all den Unterstützerinnen und Unterstützern, die ihre wichtige Arbeit ermöglichen.
Ihr
Markus Nöhl
Dezernent für Kultur, Tourismus und Weiterbildung