Kursnummer	242-10001
Beginn	Mi., 08.01.2025, 19:00 - 21:00 Uhr
Kursgebühr	0,00 €
Dauer	1 Termin
Kursleitung	Markus Nöhl Natalia Wollny
Kursort	Domfreihof, R. 005 Domfreihof 1b, 54290 Trier

Seit den 1980er Jahren werden die nationalsozialistischen »Euthanasie«-Verbrechen erforscht und aufgearbeitet. Geschädigte und Angehörige blicken zurück auf einen langen Kampf um Anerkennung und Entschädigung. Neue Erinnerungsorte sind in den letzten Jahren bundesweit entstanden. Die gesellschaftliche und politische Sensibilisierung für Inklusion und Teilhabe steigt. Zeichen für einen positiven Trend? Im Mai 2024 fliegt ein Stein mit der Aufschrift »Euthanasie ist die Lösung« durch das Fenster eines Wohnheims der Lebenshilfe Mönchengladbach für Menschen mit Behinderungen. Mit dem zunehmenden Rechtsruck in Deutschland steigt auch die Zustimmung zu behindertenfeindlichen und sozialdarwinistischen Positionen. Menschen mit Behinderungen und Personen, die nicht der »Norm« entsprechen, sehen sich zunehmend Stigmatisierung und Angriffen ausgesetzt. Der Vortrag nimmt die Anfänge der Eugenik-Bewegung und ihre Kontinuitäten in den Blick und wirft Schlaglichter auf die gegenwärtige Diskriminierung und Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen.
Natalia Wollny ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Euthanasie-Gedenkstätte Lüneburg