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Gesellschaft & Politik



                     Politische Bildung an der vhs
                     Volkshochschulen sind Orte der Demokratie. Mit ihren offenen Bildungsange-
                     boten und beteiligungsorientierten Methoden schaffen sie einen öffentlichen
       Raum für Auseinandersetzung und Verständigung, wie z.B. beim Bürgerdialog mit der Bundes-
       kanzlerin im Oktober 2018 in Trier. Die Förderung von Teilhabe und kritischer Auseinandersetzung
       mit politischen Themen sowie die Mitwirkung am gesellschaftlichen und politischen Leben hat
       auch im vielgestaltigen Programmbereich „Politik – Gesellschaft – Umwelt“ der vhs Trier ihren                   Gesellschaft
       festen Platz.
       Jährlich besuchen in rheinland-pfälzischen Volkshochschulen mehr als 70.000 Menschen rund
       3.500 Veranstaltungen im Bereich „Politik – Gesellschaft – Umwelt“. So gesehen bieten die
       Volkshochschulen den idealen Raum für eine politische Bildung,
       – die auf die Stärkung politischer Urteilskraft und Handlungskompetenzen zielt,
       – die politisch und konfessionell unabhängig und neutral ist,
       – die qualifiziertes und qualifizierendes Orientierungswissen vermittelt und   Fachbereichsleitung:
       –  die Bürgerinnen und Bürger ermutigt und befähigt, kritisch und loyal an der Gestaltung    Rudolf Fries
        unserer Gesellschaft mitzuwirken.
                                                                                        0651-718-1430
       Ausstellungen                                                                  rudolf.fries@trier.de            Kultur


       „Lesbisch, jüdisch, schwul“ und [unsichtbar, verfolgt, anders?!]
       Im Rahmen der jährlichen Ausstellung    Die Verfolgung und Diskriminierung von   Ausstellungseröfnung
       um den 27. Januar (Holocaust-Gedenktag)   Homosexuellen unter dem § 175 von 1900   Die Eröffnung wird von SCHMIT-Z e.V.
       greift die Veranstaltergruppe (AGF Trier,   bis 1960 mit einem lokalen Bezug zur   gestaltet. Es werden u.a. authentische
       Ev. Studierendengemeinde, Kath. Hoch-  Region Trier zeigt die zweite Ausstellung   Zeitzeugen-Texte gelesen.
       schulgemeinde, vhs) gemeinsam mit   [unsichtbar, verfolgt, anders?!]. Sie wurde von
       Schmit_z e.V. das Thema „Verfolgung von   Schmit-z-schwul-lesbisches Zentrum Trier   Kurs Nr. 182-11509
       Schwulen und Lesben“ auf. Anlass ist auch   e.V. und Kooperationspartnern erstellt.   Dienstag, 08.01., 19.00 – 21.00 Uhr  Gesundheit
       der 120. Geburtstag der Triererin Gertrud   Sie zeigt u.a. das Schicksal der Trierer   Domfreihof, R. 5
       Schloß,  die  1942  im  Vernichtungslager   Zwillinge Ernst und Leo Salomon. Leo   kostenfrei
       Kulmhof ermordert wurde.            Salomon starb 1942 in Haft; sein Bruder    SCHMIT-Z e.V.
       Es werden zwei Ausstellungen parallel   Ernst wurde ein Jahr später in Auschwitz
       gezeigt: „Lesbisch, jüdisch, schwul“ sowie   ermordet. Wie Verfolgung und Stigmati-  Zum weiteren Rahmenprogramm siehe
       [unsichtbar, verfolgt, anders?!].   sierung von Homosexuellen nach dem 2.   Folgeseite.
       Die erste Ausstellung kommt vom „Schwulen   Weltkrieg weitergingen, ist ein anderer
       Museum Berlin“ und beschäftigt sich   Aspekt der Ausstellung.
       mit Biografien von lesbischen Jüdinnen   Kurs Nr. 182-11508
       und schwulen Juden. 24, eigens für die   07.01. bis 08.02., 09.00 – 18.00 Uhr
       Ausstellung recherchierte Biografien   Domfreihof, Foyer zur Stadtbibliothek                                    Sprachen
       werden präsentiert. Sie repräsentieren   kostenfrei
       die Erfahrungen des Nationalsozialismus:
       Exil, Leben im Untergrund, Deportation,
       Ermordung, aber auch Überleben und
       Wirken in der Nachkriegszeit.
       Mauern Gitter Stacheldraht
       Die politische Verfolgung in der SBZ und in der DDR                                   © Foto: BMZ/Rudolf Fries

       Aus dem Ankündigungstext der UOKG   Ausstellung erzählt von den Schicksalen  Ausstellungseröfnung
       e.V.: „1945 endete der von Deutschland   deportierter Frauen und Mädchen, von   Die Eröffnung wird von der UOKG e.V.
       begonnene 2. Weltkrieg. Mit dem Zusam-  Internierten in deutschen und osteuro-  gestaltet. Alexander W. Bauersfeld, selbst   EDV & Beruf
       menbruch des NS-Regimes und den Plänen   päischen „Speziallagern“, von politischen   in den 1980er Jahren in der DDR als po-
       der Alliierten zu einer umfassenden De-  Häftlingen in DDR-Zuchthäusern, von   litischer Gefangener inhaftiert, wird als
       mokratisierung schöpften viele Menschen   an der innerdeutschen Grenze Zwangs-  Zeitzeuge berichten. Er wird auch über
       Hoffnung auf einen Neubeginn.       ausgesiedelten und von den durch die   einzelne Schicksale aus der Ausstellung,
       Doch bald zerbrach die Anti-Hitler-  DDR-Staatssicherheit Verfolgten und   die ihm persönlich bekannt sind, Stellung
       Koalition. Durch Unterdrückung und   Inhaftierten.“                    nehmen.
       Terror errichtete die Sowjetische Militär-  Eine Ausstellung der Union der Opferver-
       administration in ihrer Besatzungszone   bände  Kommunistischer  Gewaltherrschaft
       (SBZ) eine Diktatur nach dem Vorbild   e.V. (UOKG e.V.). Gefördert mit Mitteln   Kurs Nr. 191-11001
       der kommunistischen Sowjetunion. Die   der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der   Dienstag, 26.02., 19.00 – 21.00 Uhr
       Staatsgründung der DDR erfolgte 1949   SED-Diktatur.                   Domfreihof, R. 5                         Grundbildung
       ohne demokratische Legitimation. Die   Kurs Nr. 182-11507              kostenfrei
       Staatspartei SED regierte über 40 Jahre   26.02. bis 30.03., 09.00 – 18.00 Uhr  Alexander W. Bauersfeld
       mit Alleinherrschaftsanspruch.      Domfreihof, Foyer zur Stadtbibliothek
       Die Repressionen in SBZ und DDR zwischen   kostenfrei                  Weitere Ausstellungshinweise auf der
       1945 und 1990 waren vielseitig. Die                                    nächsten Seite.


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